MountainMan

Matschig. So lässt sich der Mountainman 2020 in Nesselwang am besten beschreiben.

Für die Veranstalter war es sicher kein leichtes, denn ganze drei Mal haben sie die Strecke des Mountainmans verändern müssen. Der Grund Corona.

Nun aber hieß es am 17/18.10.2020 – Wir starten! Über zwei Tage lief die Veranstaltung. Samstag starteten die Läufer/innen der XL und L Strecke und am Sonntag gingen die M und S Läufer auf die Strecke.

Für mich ging es am Sonntagmorgen los. Pünktlich um 7:30 Uhr wurden die Läufer/innen in den Startbereich gelassen. Hier durfte man sich selbst in Abteilungen zuordnen, sodass es später in den vier Startboxen auch gerecht zu ging. Um 8:00 Uhr und zwei Grad Kälte fiel dann der Startschuss. Keine 300m gelaufen ging es in den Wald hinein und nun ja weit und schnell kam man nicht, denn man steckte im wahrsten Sinne des Wortes im Matsch fest.

Von den Läufern der XL und L Strecke hatte ich bereits ein paar Bilder gesehen. Das es aber so schlimm sein würde hatte ich nicht vermutet.

Im Gänsemarsch ging es den Berg bis zur Alpspitze hinauf, vorbei am Wasserfall und Wurzelweg. Überholen Fehlanzeige. Vorsichtig sein, dass man nicht wegrutscht aber dafür umso mehr.

Ich hatte meine Nike Pegasus Trailschuhe an, die eigentlich genug Grip haben, jedoch waren sie für gestern tatsächlich nicht geeignet, aber auch andere Läufer/innen hatten Probleme mit den Massen an Matsch. Oben am Sportheim Böck angekommen gab es die erste Verpflegungsstelle. Ohne Helfer, lediglich eine Hygienestation mit Desinfektionsmittel, Wasser, Tee, Iso und Kuchen (sehr lecker) und Äpfel.

Ab dort folgte ein langer Downhill, doch die Freude ließ nach, denn der Matsch löste sich leider nicht in Luft auf und da dort oben zusätzlich Schnee lag, war es dann noch bedeutend schwerer.

So wunderte es mich auch nicht, dass ich erfolgreich meinen ersten Sturz absolvierte. Einmal schön der Länge nach hingefallen, aber zum Glück ist nichts passiert.

Bis zum Grüntensee KM 13 war die Strecke, mit ein paar Ausnahmen, exakt so. Matschig, knöcheltief im kalten Wasser hängend. Danach folgten einige Kilometer am See und am Radweg an der Straße entlang, bevor es die letzten zwei KM wieder in den Wald und wieder in Matsch ging.

Am Ende standen 3:33:13 auf der Uhr, 22,4 KM sowie 1279 Höhenmeter und Platz 10 meiner AK.

Fazit: Ich denke, dass Mountainmanteam hätte sich wesentlich leichter getan, den Run zu verschieben.

Klar sie haben sich wirklich Mühe gegeben den Lauf überhaupt stattfinden und alles an Regeln eingehalten und das halte ich ihnen wirklich in Ehren.

Das Wetter in den Bergen ist immer Glückssache, allerdings ist Mitte Oktober schon recht spät und eine Strecke zu wählen die generell matschig ist im Wald und wo alle Strecken durch müssen (XL und L teilweise sogar 2x ) da ist es leider schon vorprogrammiert, dass es noch schlimmer wird.

Mal von der Strecke abgesehen, fand ich es persönlich schlimmer, dass die Verpflegungsstationen recht lieblos waren. Da es einen Außentemperatur von 2-3 Grad hatte, wäre es schöner gewesen durchgehend warme Getränke gereicht zu bekommen und nicht Wasser, welches im Behältnis dort oben noch kälter wird und kaum genießbar ist und dass es im Ziel nur Alkohol ( Bier Schnaps gab ) hat mich doch sehr gewundert, denn wo sind die Bananen, Äpfel, Tee oder Cola, die man erwartet?

Bericht und Fotos von Natascha