Hamburg Marathon 2017

Bericht Egon:

Die Vorbereitung auf Hamburg war sehr reduziert.  Ich hatte ehrlich keine Lust bei kaltem regnerischen Wetter meine Kilometer zu laufen. So habe ich mein Ziel unter 4 Stunden zu laufen erreicht.

Schön für mich war das Ich zum Schluss noch mein Tempo erhöhen konnte. Die Stimmung war trotz der nicht so schönen Wettersituation super!

Ich habe meinen ersten und auch letzten HAMBURG MARATHON genossen J. Eine Vorbereitung  für einen Marathon im Winter zu machen kommt für mich nicht mehr in Frage !

Jetzt geht,s wieder auf die 10 km und die Option eventuell Frankfurt zu laufen halte ich mir offen.

Körperlich habe ich den Lauf sehr gut verkraftet, das war nach Frankfurt anders J.

Wer weiß vielleicht kommt nochmal der Ehrgeiz um meine Zeit von Frankfurt zu unterbieten.

 

Bericht Oli:

Ich bin dieses Jahr bereits schon Mittwoch nach Hamburg angereist. Kurzfristig allein.

Aber in Hamburg kam Natascha und Christof auch bereits an. Die ersten beiden Tage haben wir viel gemeinsam unternommen, da kam ich schon auf andere Gedanken.

Freitags haben wir uns um 10 Uhr zum Frühstücken getroffen. Gegen halb 12 sind wir zur Messe aufgebrochen um die Startunterlagen zu holen.

Dort haben wir Egon mit seiner Schwester getroffen. Gemeinsam haben wir noch den einen oder anderen Messestand aufgesucht.

Abends haben wir den Abend im Vapiano bei Pasta ausklingen lassen.

Samstag war für mich Ruhe angesagt. Ich lerne ja dazu…. Nach dem Desaster von Frankfurt, habe ich mir für den Tag nicht viel vorgenommen. Mittags war ich mit Natascha am Hafen. Abends dann Pasta und Pizzaabend mit dem LT Unterreichenbach.

Anschließend zurück in die Unterkunft. Noch ein paar Vorbereitungen für Sonntag treffen. Getränke vorbereiten, Gels zurechtlegen, Startnummer anbringen. Und noch ein

Bierchen vor dem einschlafen. Nachdem ich beim letzten Marathon vier Wochen vorher auf Alkohol verzichtet habe, machte ich dieses Mal so ziemlich alles anders.

Durch private Angelegenheiten kam das Training auch viel zu kurz….

Vielen Dank an dieser Stelle an die vielen aufmunternden Worte vor dem Start. Besonders Silke die sagte: „Entweder kackst du ab, oder es wird dein Lauf“

Sonntag klingelte der Wecker dann um 6 Uhr. Ein kleines Müsli und eine Banane gegessen.  Einen Kaffee und viel Wasser getrunken. Vor dem Start war ich gefühlte 10 mal das Wasser wegbringen.

Pünktlich um 9 Uhr fiel der Startschuss (in Hamburg traditionell das anblasen) mit fiesem Hagelschauer. Vom Wetter her sollten wir alles bekommen. Hagel, Wind, Sonne, nochmal Hagel und Regen.  5 min später ging ich über die Startmatte. Ohne größere Erwartungen an einen guten Marathon, lief ich mit Tanja Lang die ersten km gemeinsam. Ich wollte Hamburg einfach nur genießen. Nach einer Pause von Tanja lief ich allein meinen Lauf. Das Tempo pendelte sich auf den ersten 10 km zwischen 5:20 – 5:25 min ein. Das funktionierte so gut, dass ich noch ein bisschen zulegen konnte. Ab km 18 hatte ich auch wieder eine Begleitung. Dort traf ich auf eine Dame die genau mein Tempo gelaufen ist. Wir unterhielten uns ein paar km. Es war ihr erster Marathon und Ziel war unter 4 Stunden. Ich sagte zu ihr, dass wir für diese Zeit richtig gut unterwegs sind. Da sie im gleichen Startblock gestartet war hatten wir auch fast die identische Zeit. Ab da war ich dann ein persönlicher Pace Maker. Den Halbmarathon erreichten wir bei  1:52:59 h. Die 2. Hälfte war dann für mich einer der schönsten Halbmarathon den ich je lief. Das Tempo wurde sogar noch einmal schneller. Zu zweit ist es dann doch viel einfacher. Da war keine Zeit für irgendeinen Hammermann, oder irgendwelche negativen Gedanke. Bei km 30 hatte ich erstmals die Uhr wahrgenommen und gedacht, dass es heute richtig gut läuft. Vielleicht fällt die 3:50 h. Nicole, so hieß die neue Bekanntschaft, sagte auf einmal wenn sie abbaut solle ich weiterlaufen. Meine Antwort war: Wir sind bis hierher gemeinsam gekommen, jetzt laufen wir gemeinsam über die Ziellinie. Meine Motivation hat gefruchtet. So vergingen die letzten km  wie im Flug. KM für KM gingen die Sekunden nach unten. Ab km 35 überholten wir nur noch. Vorbei kam kaum noch jemand. Nach km 41 zog Nicole auf einmal zum Schlussspurt an. Da wollte ich sie dann wegschicken, da sie noch Körner hatte. Dieses Mal schrie sie mich an, dass wir das hier gemeinsam beenden. Also bin ich dann auch nochmal schneller gewesen. Meine schnellsten km waren die letzten Beiden :-).

Wir erreichten den roten Teppich tatsächlich gemeinsam. Nach dem Zieleinlauf flosssen auch ein paar Tränen. Als ich die Uhr abdrückte traute ich meinen Augen nicht. Da stand sie. Die 3:45 h. Mein lang ersehntes Ziel erreicht, bei einem Marathon, wo ich nicht dran gedacht habe. Sogar mit einer klein bisschen schnelleren zweiten Hälfte.

Tja Silke, da würde ich sagen: Das war dann wohl mein Lauf. 🙂

Nach der Medaillenübergabe haben wir noch als Erinnerung an dieses Event ein schönes gemeinschaftliches Finisherfoto machen lassen.

An dieser Stelle Herzlichen Glückwunsch an Nicole, die ihren ersten Marathon in 3:45:49 h finishte. Respekt zu dieser Leistung.

Voller Stolz kam ich zurück in meine Unterkunft.

Am Abend gab es die Finisher Party mit dem LT Unterreichenbach bei leckerem Essen und ein paar noch leckeren Bierchen.

Fazit: Hamburg ist und bleibt für mich der schönste Marathon.

 

Bericht Natascha:

Pünktlich um 4:30 Uhr klingelte der Wecker. Früh aufstehen, war an diesem Sonntag angesagt. Jeder hat so seine Rituale zu meinen gehört es vor dem Marathon genug zu trinken. So langsam stieg die Aufregung. Ein Blick aus dem Fenster ließ kaum eine Wetterprognose zu. Regen und Wolken im wechsel, aber es war noch früh am Morgen.

Um 8:00 Uhr standen wir am Treffpunkt. Startbeutel noch abgeben und dann gings in die jeweiligen Startblöcke. Etwas unglücklich organisiert, war dieses Mal der Weg zu den Messehallen, in denen die Beutel abgegeben werden mussten. Denn hier mussten die Läufer einmal komplett außen herum, um in die richtige Halle zu kommen. Aber gut, wer zu spät den Plan liest, dem bestraft das Leben. So ging es im Eile zu den Hallen, um dann noch rechtzeitig am Start zu sein.

Kaum im Startblock, begrüßte uns das Hamburger Wetter. Statt bewölkt trockenen Wetter, welches vorhergesagt war, fing es an zu hageln. Ach, und den Wind dürfen wir hier dabei nicht vergessen. Die ersten drei Kilometer ging es dann also im Hagel los bevor es dann einigermaßen trocken weiter verlief. Danke Egon an dieser Stelle nochmal für deine Handschuhe.

Bis Kilometer 26 liefen Egon und ich einen 5:35-5:37 Durchschnittspace. Laut Bändchen sollte ein 5:58 Pace gelaufen werden. Ich dachte die paar Sekunden machen nicht viel aus. Man bemerke das “ dachte „, denn ab Kilometer 36 kam der bekannte Mann mit dem Hammer. Von jetzt auf gleich muckte mein linkes Knie bei jedem Schritt und meine Oberschenkelmuskulatur machte sich bemerkbar. Ich ließ Egon ziehen, der mich bis hierher begleitet hatte, denn ich quälte mich zu diesem Zeitpunkt schon ein bisschen, Als dann noch ab Kilometer 39, der 4 h Ballon Pacemaker an mir vorbei ist machte auch leider mein Kopf mental nicht mehr mit.

So lief ich statt geplanten 3:58:xx letztenendlich 4:01:39. Immerhin hatte ich eine 15 Minuten Verbesserung auf dieser Strecke, aber eine 3 Minuten Verschlechterung im Vergleich zum Mainova Frankfurtmarathon.

Fazit: Kein Marathon ist gleich. Dein Körper signalisiert dir schon, wann es zu viel ist. Aber Aufgeben sollte man nie. Und letztenendes zählt, dass du es geschafft hast. Egal in welcher Zeit, denn 42,195 KM sind eben kein Spaziergang.

 

 

 

Oliver mit Nicole